Petition verlangt Ausschluss von Palmöl aus Freihandelsabkommen mit Malaysia

Anlässlich der heute beginnenden Verhandlungsrunde über ein Freihandelsabkommen mit Malaysia fordert eine Petition des Bruno Manser Fonds, Palmöl aus dem geplanten Abkommen mit Malaysia auszuschliessen.

(Bern, Schweiz) Unter der Federführung der Schweiz beginnt heute die sechste Verhandlungsrunde zwischen Malaysia und der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) über ein Freihandelsabkommen. Der „sensibelste Verhandlungspunkt“ des geplanten Abkommens ist nach Angaben des Bundesrates das Palmöl.

Bereits letzte Woche hat sich eine breite Koalition von Organisationen gegen Palmöl im Freihandelsabkommen mit Malaysia ausgesprochen. Heute lanciert der Bruno Manser Fonds nun gemeinsam mit bäuerlichen, Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen eine Petition, die den Ausschluss von Palmöl aus dem Abkommen verlangt.

Ölpalmplantagen entstehen auf Kosten des Regenwaldes und seiner Bevölkerung.
Allein im malaysischen Bundesstaat Sarawak sind 80 Landrechtsfälle bekannt, in welchen die Lokalbevölkerung Palmölfirmen verklagte. Trotzdem bezieht die Schweiz ihr Palmöl mehrheitlich aus Malaysia. Die malaysischen Ölpalmplantagen breiteten sich über die letzten Jahre schnell aus und übersteigen bereits heute die Fläche der Schweiz. Das Abkommen würde einen Zollabbau für Palmöl und damit eine Verbilligung des Palmöls mit sich bringen. Für Malaysia ein Anreiz, auch in Zukunft Regenwälder für Ölpalmplantagen zu roden.

Die Petition verlangt vom Bundesrat den Ausschluss von Palmöl aus dem Abkommen und die Ratifizierung der vom Parlament geforderten internationalen Übereinkommen als Bedingung für ein Abkommen. Entgegen der Erwartungen des Schweizer Parlaments hat Malaysia bis heute weder die UNO-Menschenrechtspakte noch die Kernübereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ratifiziert.

Die Petition kann ab sofort unterzeichnet werden: www.schweiz-pro-regenwald.ch

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